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Stellungnahme von Zartbitter e.V. zur Sachverständigenanhörung der Kinderschutzkommission des Landtags NRW zu „Prävention von Gefährdungen des Kindeswohls - Präventionsstrukturen“

Ursula Enders

Ursula Enders

Im Jahre 1987 legte Ursula Enders eine im Auftrag des Landes NRW im Rahmen des Jugendberichtes NRW erstellte Expertise mit dem Titel „Sexueller Kindesmissbrauch und Jugendhilfe“ vor. Mehr als 30 Jahre später bezog sie im Juni 2019 und nun erneut im September 2020 als Sachverständige im Rahmen von Anhörungen im Landtag erneut Stellung bzgl. des Umfanges und der Qualität der in NRW vorhandenen Hilfeangebote für betroffene Kinder und Jugendliche sowie Präventionsstrukturen. Ihre Bilanz ist relativ ernüchternd:
„Die Palette der Konzepte von Institutionen, Vereinen, Verbänden und anderen NGOs im Bereich der Prävention sexualisierter Gewalt und der Hilfen für Betroffene kann man bildlich gesprochen als bunten Flickenteppich bezeichnen – mit einigen großen Löchern und vor allem – erst auf den zweiten Blick erkennbaren mehr oder weniger brüchigen „Flicken“. … Verbindliche Qualitätsstandards sind in der Praxis nicht durchgängig zu erkennen – obwohl es entsprechende Vorlagen von Fachverbänden gibt. Gleichwohl gibt es zahlreiche fachlich fundierte Projekte, die oft von engagierten Einzelpersonen getragen werden, jedoch nirgendwo erfasst sind, geschweige denn – bis auf wenige Ausnahmen – evaluiert wurden.“

Als positiv bewertet Ursula Enders, dass die Problematik der sexualisierten Gewalt gegen Kinder endlich von Öffentlichkeit und Politik wahrgenommen wird. Auf den zweiten Blick falle jedoch auf, dass die Weiterentwicklung im Sinne des Opferschutzes vor allem durch die Ermittlungserfolge der Polizei getragen wird und von einem gewachsenen gesellschaftlichen Problembewusstsein. Betrachte man hingegen die Fachlichkeit innerhalb der Jugendhilfe, so bestehe zweifelsfrei noch ein großer Bedarf an fachlicher Qualifizierung.
In Ihrer 15seitigen Stellungnahme konkretisiert Enders beispielhaft strukturelle Defizite im Bereich der Hilfen und der Prävention und skizziert (fach-)politische Forderungen an die Weiterentwicklung der Prävention von Kindeswohlgefährdungen.
Die von der Kinderschutzkommission des Landtags NRW durchgeführte Sachverständigenanhörung machte einmal mehr deutlich, wie sehr sich der aktuelle Landtag dem Schutz von Kindern und Jugendlichen vor (sexueller) Gewalt verpflichtet fühlt. Nachdem die Politik drei Jahrzehnte sich ihrer Verantwortung für das Kindeswohl nur ungenügend gestellt hat, stimmt es etwas versöhnlich, dieses Engagement wahrzunehmen.

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