Zartbitter Köln e.V Kontakt- und Informationsstelle gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen

Zartbitter Fortbildung

 Logo Fortbildung

Fachtagungen & Präsentationen 

mehr »»

Präventionstheater

Sieger es klicksafe preises 2011



Ganz schön blöd!
Präventionstheater gegen sexuellen Missbrauch und gegen Gewalt in den neuen Medien für Mädchen und Jungen im Grundschulalter mehr »»

Zart war ich, bitter war´s
Zart war ich, bitter war´s
















Zartbitter-Handbuch gegen Missbrauch an Mädchen und Jungen.
Literaturverzeichnis zum downloaden  mehr »»
Seiten-Abo

Sexueller Übergriff durch Lehrer

Schon Anfang der 90er Jahre wurde Zartbitter Köln von Schülerinnen und Eltern über die sexuelle Belästigung von Schülerinnen durch einen Lehrer eines Kölner Gymnasiums informiert. Zartbitter leistete in dieser Schule daraufhin nicht nur sehr direkte Präventionsarbeit (Theateraufführungen, Workshop für Mädchen, Präventionsausstellung in der u. a. ein Comic präsentiert wurde, der eine für diesen Lehrer typische Übergriffssituation abbildete), sondern informierte bereits Anfang der 90er Jahre die Schulleitung über die Belästigungen von Schülerinnen durch den Lehrer. Nachdem diese wechselte, nahm Zartbitter umgehend Kontakt zur neuen Schulleitung auf und informierte auch diese Mitte der 90er Jahre und nochmals Anfang des neuen Jahrtausends nachdrücklich über neue Vorkommnisse. Die Schulleitung machte die Zusage, dass der Lehrer weder eine weitere Klassenleitung bekomme noch weiter mit auf Klassenfahrten fahre. Sie klärte zudem, dass sie im Dialog mit der Bezirksregierung sei. Sie selbst habe jedoch ebenso wenig eine Handhabe wie die Bezirksregierung, da sie selbst weder von Eltern noch vom Lehrerkollegium entsprechende Informationen bekomme.
Was Zartbitter nicht erfuhr: Der Lehrer fuhr dann doch wieder mit auf Klassenfahrt. In diesem Sommer meldete sich ein Vater bei Zartbitter, der aktiv wurde: Er selbst hatte bereits vor zwanzig Jahren als Schüler die sexuellen Belästigungen von Mädchen durch den Lehrer miterleben müssen und wollte eben solche Grenzverletzungen gegenüber seiner Tochter nicht hinnehmen. Der Kölner Stadtanzeiger berichtete am 04. und 06.09. darüber.

Der Regierungspräsident versetzte den Lehrer für Mathematik und Sport zum neuen Schuljahr 2008/2009 an ein Gymnasium in der Eifel und erklärte laut Stadtanzeiger vom 04.09.2008, dass der Stadtanzeiger davon ausgehen solle, dass die neue Schule davon Bescheid wisse. Zudem habe man geeignete Maßnahmen getroffen, die sicherstellten, dass es nicht mehr zu Übergriffen komme.
In den letzten Tagen erfuhr Zartbitter von Eltern aus dem Kreis Euskirchen, dass der Lehrer wieder als Klassenlehrer einer 9. Klasse eingesetzt worden sei und in seiner Klasse die Fächer Mathematik und Sport unterrichte. Der Schulleiter habe erklärt, er wisse nichts von den Anschuldigungen gegenüber dem Lehrer, der Regierungspräsident habe ihn nicht informiert. Im Telefonat mit Zartbitter bestätigte der Schulleiter diese Angabe und erklärte, er habe nur die Informationen aus der Presse. In dem Schriftstück des Regierungspräsidenten über die Zuweisung des Lehrers stehe kein Hinweis über die im Raume stehenden Vorwürfe.

Wem soll man nun glauben: Schulleiter oder Regierungspräsident?
Können Schulleitung und/oder Regierungspräsident es verantworten, dass der Lehrer weiter unterrichtet und sogar auch noch Klassenlehrer ist? Leidtragende eines solch unbedarften Vorgehens sind nicht nur Schülerinnen und Schüler und ihre Mütter und Väter, sondern ebenso das Kollegium des Gymnasiums der Eifel, das nun einen solchen Konflikt bewältigen muss.

Zartbitter hat eine Checkliste erstellt, die es Müttern und Vätern erleichtert, Grenzverletzungen und sexuelle Übergriffe durch Lehrer/Lehrerinnen zu erkennen und zu benennen. 

Pressemitteilung: Zartbitter e. V., Köln, September 2008
Spenden und helfen!

    herzanimation
Unterstützen Sie Zartbitter e.V. mit einer Spende »»

Hier finden Sie Hilfe:


Hilfeportal
Hilfeportal Sexueller Missbrauch »»